Re: dame im haus reiter


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Abgeschickt von nAdrea am 22 August, 2007 um 22:52:40:

Antwort auf: Re: dame im haus reiter von naseweis am 22 August, 2007 um 22:21:58:

: ich glaube, ich steck grad so zwichen 3 und 4 *g* fest. ich denke mir seit einem jahr ich würde gern yoga machen, aber immer ist irgendwas dazwischen gekommen, da ich ja auch noch ein kind zu versorgen habe. sie ist zwar schon 12, aber sie hatte gesundheitliche probleme und ich hatte einfach keine zeit für meine bedürfnisse.

: und ich bin auch irgendwie in einer schizophrenen phase: bin ich allein zu hause (tochter beim vater), dann fühl ich mich einsam und allein und frag mich, was ich da tue. geh ich aber unter menschen, ist mir das zuviel.

: eigentlich ist es wahr - ich hab keine ahnung was werden soll, ich hab keine pläne und wenn ich ehrlich bin, block ich selbst vieles ab. ich bin irgendwie träge geworden (trotz dame in haus reiter *g*)

hallo Naseweis,

vielleicht ist die Dame in Haus Reiter ein Zeichen dafür, daß du zwar viele Pläne hast (= mögliche Ziele), aber nicht weißt, wie du dahin kommst (= fehlende Landkarte).
Mir ist aufgefallen, daß du sehr oft das Wort "sollte" verwendest. Ja, man sollte... aber man darf auch wollen können *lächel

Wenn du überlegst, was dir am Wichtigsten ist - was fällt dir da ein? Mit Sicherheit ist das Wohlergehen deiner Tochter unter den ersten 3 Punkten. Du willst nicht nur arbeiten, Geld verdienen, dein neues Leben auf die Reihe kriegen, eine gescheiterte Beziehung verarbeiten, - du möchtest dabei auch noch in Harmonie mit dir sein und Yoga für dein Inneres Gleichgewicht betreiben. Dein Befinden kommt somit als _erschwerender_ Faktor hinzu. Dafür hast du keine Zeit und ich vermute, du hast auch ein bißchen Angst, was denn in dieser ungeplanten Zukunft auf dich zukommt.

Eine große Tafel für sich zu legen und zu deuten, ist ein hartes Stück Arbeit. Wie trennst du Wünsche, Sehnsüchte und Hoffnung von dem, was zu tun ist? Manchmal tun wir alle zu viel. Den ganzen Tag rennt man geschäftig umher, 7 Tage die Woche, 30 Tage im Monat, 365 Tage im Jahr, um sich dann zu fragen, warum die Zeit so schnell vergeht und warum man so müde ist. Man fällt ins Bett und am nächsten Morgen springt man wieder ins Hamsterrad. Manchmal ist es gut, nur dazusitzen, Tee zu trinken. Luft zu holen und sich auf den Atem zu konzentrieren. In sich hineinhorchen.
Als ich ein Kind war, konnte ich über meine Zeit frei verfügen. Ich verbrachte Stunden damit, Ameisen zu beobachten. Was für Wege sie gingen, was sie mit sich herumtrugen. Wie sie mit Hindernissen auf ihren Strecken umgingen. Stundenlang war ich damit beschäftigt. Ich vergaß die Zeit, weil es nichts gab, was zu tun war.
Kein Einkaufen, kein Aufräumen, kein Geldverdienen, keine Uhr, kein "Heut hab ich frei und mach was ganz Besonderes". Fernsehen war auch nicht so toll und PCs gab es noch nicht.
Heute kann ich jede Sekunde meines Tages mit Geschäftigkeit ausfüllen.
Ein Stück habe ich mir die Ameisenguckerei zurückgeholt, indem ich auf die Karten gucke und mir von ihnen Geschichten erzählen lasse. Ohne eine spezielle Antwort zu erhoffen.

lg,
andrea



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