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Abgeschickt von Medium Anita am 19 Februar, 2002 um 18:55:18:

Anlässlich eines Vortrages habe ich diesen Teil in mein Buch übernommen. Ich möchte ihn euch einfach zum Nachlesen und Gesprächsanreiz geben.
Ist etwas lang aber ich denke informativ. Ihr könnt es ja herausdrucken und dann in Ruhe lesen.

Hilfsmittel und Anwendung
Medium – gr. medos = mitten, Mittler.
Channel – engl. Kanal, Kanalisierung = Diese Menschen verstehen sich als einen Kanal zur Weiterleitung von Sender zu Empfänger.
channeln = kanalisieren, in eine bestimmte Richtung lenken.
Trance - lat. transitus = das “Hinübergehen“ in einen Zustand, bei dem die Herrschaft des Willens weitgehend aufgehoben ist.
Reading – engl. Reading = Lesung, Anhörung.

Ouija Brett:
Aus dem franz. oui und dem deutschen ja zusammen gesetztes Wort. Es ist ein Brett auf dem Buchstaben und Zahlen angeordnet sind und einem kleinen Brettchen in Pfeilform. Die Fingerspitzen sollen das Pfeilbrettchen berühren; es scheint so als bewege sich der Pfeil von selbst auf die Buchstaben zu. Es dient zum Buchstabieren von Aussagen Verstorbener oder nicht inkarnierter Bewusstseinsformen. Es soll von einem Belgier konstruiert worden sein und leitet sich vom Gläserrücken ab.

Westerwälder Tisch:
Ein kleines Brett mit drei Füßen. An einem der Füße wird en Bleistift angebracht. Mit dem Brettchen wird auf eine Papierunterlage geschrieben. Ähnliche Arbeitsweise wie mit dem Ouija Brett, und mit dem Gläserrücken.

Automatisches Schreiben:
Der Schreibende bringt sich in einen bewusstseinsversetzten Zustand. Das Schreiben geschieht scheinbar ohne bewusstes Zutun des Schreibenden. Er nimmt kaum wahr was er schreibt. Auch das automatische Schreiben dient zur Kontaktaufnahme und Vermittlung von Nachrichten Verstorbener oder nicht inkarnierter Wesenheiten.

Runen:
Heute besteht das Runenset meistens aus 25 Runensteinen. Jede Rune trägt ein Zeichen und jedes Zeichen hat eine bestimmte Bedeutung. Anordnung und Zeichen der Steine ergeben die Aussage des Deuters. Ähnlich des Kartenlegens können sich die Aussagen auf zweckmäßige, oder psychologische Vorgänge beziehen.
Man weiß nicht genau wann, wo und warum die Runen zum Hilfsmittel wurden. Es gibt verschiedene Annahmen darüber wie die Runenzeichen entstanden. Wahrscheinlich sind sie die restriktive Form der Symbol und –Gestiksprache und wurde zur Vermittlung einfacher Nachrichten genutzt. Beispielsweise zur Warnung vor Gefahr, wo jagdbares Wild steht

Kartenlegen:
Es gibt viele verschiedene Kartendecks. Das Tarot, Tarock oder Thoth ist ein sehr altes und heute wieder gerne verwendetes Kartendeck. Andere häufig genutzten sind das Zigeunertarot und die Karten der Mlle Lenormand. Jede Karte zeigt ein Bild, ein Symbol und/oder ein Zeichen dem eine bestimmte Deutung zukommt. Anordnung der Karten und Bilder ergeben die Deutung. Je nach Wunsch des Fragenden, werden psychologische Befindlichkeiten oder auch ganz praktische Hinweise gedeutet.

Es gibt viele Hilfsmittel deren sich Sensitive bedienen können. Bestimmte Rituale und Gegenstände werden als Konzentrationspunkt, Fokus benutzt oder als Heilmittel eingesetzt, je, nachdem worauf sie ihren Schwerpunkt legen oder welches Mittel ihrer speziellen Begabung und Neigung entspricht. Die meisten Menschen kennen das Kartenlegen oder das Gläserrücken. Einige das Ouija-Brett, die Runen oder das Westerwälder-Tischchen, ich habe sie oben etwas näher beschrieben. Leider werden sie auch von "Hobbysehern" sehr gerne benutzt, die gar zu oft recht sorglos und unverantwortlich mit den Ängsten und Erwartungshaltungen ihrer Mitmenschen umgehen. Bei neugierigen Jugendlichen, die mit den herbeigerufenen "Geistern" und Informationen überfordert sind, kann es zu psychischen Störungen führen. Ich möchte an dieser Stelle dringlich davor warnen diese Mittel unbedacht zu verwenden, es bedarf eines inneren Wissens, kritischem Hinterfragen und Eigenverantwortlichkeit im Umgang und in der Benutzung derselben. In den meisten Fällen erhalten die Frager Antworten die sie befürchten oder erhoffen und die sie sich nicht offen zugestehen wollen. In einigen Fällen konfrontieren sie sich mit ihrer Angst und geben ihr Gestalt und Macht. Dies kann zur Devotion führen; der Frager befolgt sklavisch alle Befehle seiner Projektion.
Als Hilfsmittel und Energieträger nutzen Heiler ihre Hände, bestimmte Pflanzen, Essenzen, Steine, Metalle usw.
Seher bedienen sich der Kristallkugel, des Lichts, des Wassers, der Karten, der Runen, und einigem mehr. Sie sehen die mögliche Zukunft eines Ereignisses um vor möglichem Unheil zu warnen. (Ein guter Seher weiß, dass es sich immer um eine Möglichkeit handelt.)
Andere nutzen die Telepathie (ein von Prof. Myers geprägter Begriff) zur Gedankenübertragung und zum Empfang von momentanen Ereignissen und Vorgängen.
Das Medium bedient sich des automatischen Schreibens, den o.g. Mitteln oder den verschiedenen Formen der Trance. Es channelt Mitteilungen von sogenannten Verstorbenen, Bewusstseinseinheiten die nicht in unserem Bezugsfeld inkarniert sind, dem höheren Selbst oder dem Unterbewusstsein.
Ich möchte auf diese Möglichkeit näher eingehen da ich ein Trance-Medium bin.
Um in einen Trance-Zustand zu kommen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Einige Schamanen oder Medizinmänner rauchen eine bestimmte Krautmischung mittels einer Pfeife oder sie werfen Kräuter ins Feuer und inhalieren den Rauch. Andere nehmen bestimmte Drogen ein, singen, tanzen oder atmen sich in die Trance.
Einige, wie Edgar Cayce der „Schlafende Prophet” oder Jane Roberts die eine Wesenheit namens Seth channelte, erlebten den Beginn der Trance als ein sich selbst einstellendes Ereignis. Sie warteten einfach bis es geschah.
Auch ich gehe auf diese Weise in den Trancezustand. Diesen bewusstseinsverschobenen Zustand kenne ich schon seit meiner Kindheit. Er trat jeweils spontan auf und dauerte nur wenige Minuten. Ich konnte ihn weder bewusst herbeiführen noch steuern, und erinnerte nicht was ich während dessen sagte. Meist waren es prägkognitive, voraussehende Aussagen. Später, insbesondere durch Para-B lernte ich diesen Zustand gezielt und bewusst herzustellen.
Eine Trance kann sich in unterschiedlicher Tiefe und Intensität einstellen und erlebt werden.

Die leichte Trance:
Ein Zustand der nur leicht unterhalb des Wachseins liegt. Das Umfeld wird fast unvermindert wahrgenommen. Das Medium weiß, hört und versteht was es sagt oder was als Information durchkommt. Die Information kommt zumeist spontan, ohne vorherige Überlegung und wird genauso spontan wiedergegeben. Sie kann aber auch bewusst hergestellt werden, und das Medium reagiert auf eine gestellte Frage.

Die mittlere Trance:
Sie wird bewusst eingeleitet, oder tritt spontan auf. Das Umfeld wird nicht mehr klar wahrgenommen. Ein Gefühl der "Abgesetztheit" tritt ein, das Gespräch wird aufgenommen und die Informationen werden danach erinnert. Meist allerdings nur für eine mehr oder minder kurze Zeit. Ich nutze diese Möglichkeit beim automatischen Schreiben und Kartenlegen. Wobei meine Erinnerung beim Schreiben nur wenige Sekunden anhält, nach dem Kartenlegen bis zu einigen Stunden bleibt

Die tiefe Trance:
Im Zustand der tiefen Trance wird das Umfeld, das Gespräch sowie alle Ereignisse nicht mehr wahrgenommen und auch nicht erinnert. Dieser Zustand kann spontan auftreten, oder wird willentlich hergestellt. Die Dauer eines solchen Zustandes ist sehr unterschiedlich.
Seit meiner ersten Trancesitzung mit Para-B erlebe ich die Trance wie einen ganz tiefen Schlaf. Die Empfindung zu meinem Körper und meinem Umfeld ist vollkommen ausgeschaltet.
Während ich mich entspanne fühle ich wie mein Umfeld nach und nach aus meiner Aufmerksamkeit verschwindet und eine Energie im Raum an "Dichtigkeit" gewinnt. Es ist eine Energie die ich nicht beschreiben kann, mir aber sehr vertraut ist. Ich schließe die Augen und trete mit Para-B in Kontakt. Wir begrüßen uns und ich übergebe ihm das „Feld”. Das ist die letzte wache Wahrnehmung, bevor ich "weggehe". Das heißt, für die Dauer einer Sitzung überlasse ich Para-B meinen Körper, meine Sprache, Gestik, Mimik, meine gesamte Ausdrucksmöglichkeit. Sprachgebrauch sowie Augenausdruck verändern sich jedoch während der Sitzung, mehr oder minder deutlich. Währenddessen gehe ich mit meinem Geist auf die Reise in meine Traumwelten oder Wahrscheinlichkeitswelten. Ich besuche andere Bezugsfelder und wandere in verschiedenen Ausdrucksformen, Aspekten meines Selbst herum.
Wenn die Sitzung beendet ist wache ich, noch etwas verschlafen und meist leicht frierend, wieder auf. Ich kann nicht sagen, ob Para-B mich aufweckt, oder ob ich selbst, wie nach einem jeden Schlaf, einfach aufwache. Wie auch immer, es ist ein angenehmes Gefühl in mir. Nach jeder Sitzung frage ich, ob das Gesagte gut verstanden wurde. Es ist mir sehr wichtig, dass die Sitzungsteilnehmer die Aussagen verstanden haben und mit der Sitzung eine Möglichkeit der Veränderung ihrer oft schwierigen Situation erfahren haben. Die Zeit der Vorbereitung sowie das Aufwachen dauerte in den Anfängen recht lange (ca. 20 Minuten) Nach und nach verkürzte sie sich auf wenige Minuten. Ich denke, dass es einer Gewöhnung bedurfte, einfach einem anderen Bewusstsein Raum zu geben und den Zustand als etwas Natürliches und mir Eigenes zu betrachten. Es besteht ein Unterschied darin, den Trancezustand als ein spontan auftretendes, scheinbar fremdbestimmtes Ereignis oder ein eingeleitetes, willentliches „Weggehen” zu erleben.
Wenn wir uns willentlich einer fremden Situation ausliefern, entsteht eine Erwartungshaltung, die zum einen unsere Neugier weckt zum anderen aber auch Angst hervorruft. Wir wissen nicht was, oder wer uns begegnet und was uns erwartet, und wir wissen nicht wie wir damit umgehen sollen.
Bei spontan eintretende Ereignisse haben wir kaum die Zeit Bedenken oder Ängste zu entwickeln.
Die tiefe Trance sehe ich als das beste Mittel eines Mediums zur Nachrichtenübermittlung an. Das Medium kann sich von seinen subjektiven Ansichten seinen Wertvorstellungen, Vorlieben und Abneigungen befreien, sodass die Aussagen ungefiltert und damit frei von jedweder Bewertung sind.
Alle Hilfsmittel sind Werkzeuge sonst nichts. Sie haben kein Eigenleben und sind aus sich selbst heraus weder gut noch böse. Hilfsmittel sind nicht heilig und brauchen auch nicht rituell gereinigt werden. Die Energie eines Steins kann nicht durch die Gedanken eines Menschen beschmutzt werden, da ein Stein keine guten oder böse Absichten verfolgt. Dies gilt auch für alle anderen Gegenstände und Materialien. Was das Hilfsmittel bedeutet wie es angewendet wird legt der Anwender fest. Seine Glaubenssätze, seine religiöse Sicht und sein Bedürfnis nach Ritualen definiert welche Bedeutung dem Gegenstand zukommt, ob und in welcher Weise es gereinigt wird. Wir kennen diese Reinigungsriten aus verschiedenen religiösen Gruppierungen und sind mit ihnen vertraut. Dies mag der Grund sein, dass viele Anwender glauben ihre Steine Pendel oder sonstigen Gegenstände reinigen müssen.
Auch sehe ich es als puren Unsinn an, dass die Gegenstände gereinigt werden müssen, nachdem ein anderer sie in den Händen hielt. Für wie schwach müssen die Besitzer sich fühlen, wenn sie glauben, dass die Energie eines anderen Menschen stärker wirke als die eigene?
Natürlich ist alles Materielle auch Energie. Die Schwingungen der einzelnen Bewusstseinsformen oder Gegenstände sind unterschiedlich in ihrer Intensität und können auch durch Beeinflussung verändert werden. So kann ein ruhig schwingender Stein eine beruhigende Wirkung auf einen unruhigen Menschen haben.
Zu glauben, dass die Karten irgendwelche Aussagen aus sich selbst heraus machen können, ist nachgerade lächerlich. (Die Karten haben gesagt, die Karten haben recht)
Der Kartenleger, die Kartenlegerin müssen wohl oder übel mit der Tatsache leben, dass sie die Karten legen, lesen, interpretieren und Aussagen machen. Das Gleiche gilt auch für das Pendel, die Kristallkugel und alle anderen Hilfsmittel.
Nochmals gesagt, alle Hilfsmittel sind Hilfsmittel zur Fokussierung auf das Geschehen, die Fragen und den Frager. Danach richtet sich die Anordnung und die Deutung der Karten, die Schwingungsrichtung des Pendels usw.
Kein Anwender von Hilfsmitteln kann sich aus der Verantwortung schleichen seine Fähigkeiten kritisch zu beurteilen indem er den Gegenständen Attribute zuordnet, gute oder böse Absichten unterstellt, die er besser bei sich selbst suchen, und wenn möglich finden sollte.
Liebe Grüße
Medium Anita



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