Re: GLAUBE VERSETZT BERGE und @Marona


[ zurück zum Archiv ]

Abgeschickt von Lilith am 13 Oktober, 2001 um 16:14:10

Antwort auf: Re: GLAUBE VERSETZT BERGE von Vera am 13 Oktober, 2001 um 10:01:18:

Hallo Vera und Marona,
in meiner Linkliste habe ich schon seit längerem einen Verweis zu folgender Seite:
Zufall - Freiheit und Orakel:
http://ngfg.com/texte/nv053.htm

Dort geht es um dieses Thema. Hier mal ein paar Auszüge von der o.g. Seite:


Wenn man das Orakel benutzt, weil man sich selbst nie eine Meinung zutraut, so benutzt
man es aus Schwäche heraus; dieser Person fehlt vielleicht ein gesundes Ego. Man erkennt
es daran, daß man das Orakel häufig befragt und froh ist jemanden zu haben, der die Bürde
der Entscheidung abnimmt. Diese Person wird das Orakel wahrscheinlich häufig fragen,
auch bei Kleinigkeiten, wo jeder andere Mensch die Entscheidung in die eigenen Hände
nehmen würde.

Dieser Person sollte man auf jeden Fall raten, zunächst eine Zeit lang ganz ohne Orakel zu
leben und erst später wieder vereinzelt auf das Orakel zurückzugreifen.

Andere Personen haben sehr wohl ihre eigenen Meinungen und sind sehr
entscheidungsfreudig. Dennoch gibt es für sie manchmal Fragen, wo sie wissen, daß sie
selbst für die richtige Antwort zu subjektiv wären. Diese Menschen verzichten zeitweise
freiwillig auf die eigene Entscheidung, da sie hoffen, die Hinweise des Orakels deuten auf
eine angemessenere Sicht des Problems hin. Vielleicht könnte man es mit Demut
beschreiben, was in diesen Menschen vorgeht.


5.3 Der alternative Nutzen von Orakeln

Ob man die Antworten eines Orakels nun in den eigenen Handlungen beachtet, oder ob man
die Antworten ignoriert: Drei Vorteile zieht man immer aus der Beschäftigung mit ihm:

1. Man beschäftigt sich mit dem aktuellen Problem und muß sich eine möglichst
genaue Frage überlegen. Allein diese Beschäftigung mit dem Problem bringt schon
handfeste Fortschritte in der Lösung. Das Problem ist eingekreist - und dies ist
manchmal schon die (halbe) Lösung.

2. Wenn man sich angewöhnt, vor der Nutzung des Orakels die eigene Entscheidung
zu finden, so kann auch dies schon ein Erfolg sein, denn man hat sich endlich mit dem
Problem konfrontiert und hat eine (zumindest provisorische) Entscheidung getroffen,
wovor man sich vorher vielleicht gedrückt hat.

3. Wie auch immer man sich später konkret entscheidet, die Antwort des Orakels
zeigt immer Aspekte, die man vorher übersehen hat. Auf diese Art bekommt die Frage
manchmal eine ganz neue Dimension, die man mit den eigenen Scheuklappen
vollkommen übersehen hat.

Allein diese Punkte sind für einen Menschen, der verantwortungsbewußt handeln will,
interessante Punkte, um die Möglichkeit einer Orakel-Befragung in Betracht zu ziehen.

Diese Frage zielt auf das Weltbild ab, das ein Mensch haben muß, um mit einem Orakel
arbeiten zu können. Wie bereits häufiger angedeutet ist es für einen Menschen mit einem
klassischen physikalischen Weltbild nur konsequent, Orakel abzulehnen. Seiner Meinung
nach besteht die Welt ja nur aus unabhängigen Materieklumpen.


***********


Lest euch das mal auf der Seite durch. Ist wirklich interessant.

Liebe Marona,
ich möchte auch noch zu deinem "Zweifelbeitrag" weiter unten eben was sagen:
ich habe hier in diesem Forum schon des öfteren geschrieben, daß man mit Kartenlegen keine Geschehnisse "hervorkitzeln" kann! Einen Arbeitsplatz, einen Partner, eine Schwangerschaft usw.
Das mag da noch so liegen, aber wenn man meint, es sei damit getan, daß man sich die Karten legt, dann ist dem nicht so. Man muß IMMER selber etwas tun.
Und hier hat Vera völlig Recht: wenn man aufgrund einer Kartenlegung oder sonst etwas einem bestimmten Sachverhalt gegenüber positiv eingestellt ist, ist die Wahrscheinlichkeit, daß sich dieses Ereignis auch einstellt um Längen größer als wenn man rumsitzt und Trübsal bläst "bei mir wird alles so besch...eiden bleiben wie es jetzt ist"...
Denn diese innere Unzufriedenheit und der Pessimismus (der gerade bei deinem Beitrag weiter unten sehr deutlich rauskam, Marona), lassen einen natürlich auf andere dementsprechend wirken. Wenn man so fühlt, ist es kaum möglich, eine andere Einstellung rüberzubringen: bei einem Bewerbungsgespräch, bei einer neuen Bekanntschaft, die man macht, bei einer Wohnung, die man unbedingt haben möchte, selbst bei unerfülltem Kinderwunschh (wovon es ja nun genügend Beispiele gibt, daß sich dieser selten erfüllt, wenn man es nun soooo unbedingt will und unter Anspannung steht).
Die anderen Menschen merken das. Vielleicht nicht immer bewußt, wenn ihre Sensibilität eher gering ist, aber so ganz kann niemand seine natürlichen menschlichen Instinkte abtöten.

Und was dein Kartenbild von weiter unten betrifft, schreibe ich unten unter "das ist wohl ein Witz" noch etwas dazu.

Viele Grüß
Lilith



Antworten:



Ihre Antwort

Name:
E-Mail:

Subject:

Text:


[ zurück zum Archiv ]